Nachbericht DM Frauen vom 05./06.09.20 in Kellinghusen - Bronzemedaille! |
Veröffentlicht von Olaf Neuenfeld (olaf) am 07.09.2020 |
Zum fünften Mal in Folge gelang dem TV Jahn Schneverdingen der Sprung auf das Treppchen bei einer Deutschen Meisterschaft im Feldfaustball. Für den ganz großen Wurf hat es nach der 1:3 - Halbfinalniederlage gegen den Dennach allerdings nicht gereicht. Im Spiel um die Bronzemedaille setzte sich der TV Jahn gegen Gastgeber Kellinghusen mit 3:0 durch.
Diese Deutsche Meisterschaft, bei der sich nur 500 Personen auf der Anlage des VfL Kellinghusen aufhalten durften, stand von Anfang an unter einem besonderen Stern. Zu diversen Verhaltens- und Hygieneregeln und einem aufwendigen Sicherheitskonzept kamen noch schwere Wetterbedingungen mit Wind und Regen hinzu, was die Spieler und Spielerinnen vor eine große Aufgabe stellte.
Der TV Jahn traf im Qualifikationsspiel auf den TSV Pfungstadt und zeigte von Beginn an, dass man unbedingt ins Halbfinale einziehen will. Das gelang dann auch in nur 35 Minuten mit einem souveränen 3:0 Erfolg. Die einzelnen Satzergebnisse lauten 11:4, 11:6 und 11:3. Dabei konnte es sich Trainerin Christine Seitz leisten, alle 9 mitgereisten Spielerinnen einzusetzen.
Im Halbfinale wartete mit dem amtierenden Europapokalsieger TSV Dennach einer der Titelfavoriten. Im ersten Durchgang gab der TV Jahn den Ton an und Helle Großmann und Theresa Schröder konnten die guten Zuspiele von Hinrike Seitz ein ums andere Mal unerreichbar im Feld des TSV verwandeln. Die Abwehr mit Luca von Loh und Annika Bösch zeigte ebenfalls eine fast fehlerlose Leistung. Im zweiten Satz wurde Dennach nun mit jedem Spielzug besser und sicherer und die Abwehrreihe hatte sich nun auf die Angriffe der Jahnlerinnen eingestellt. Mit 11:9 glich Dennach nach Sätzen aus. Im dritten Abschnitt führte der TSV schnell mit 8:4. Schneverdingen zeigte Kampfgeist und Moral und konnte auf 8:9 verkürzen. Die beiden letzten Punkte verbuchten aber die Schwarzwälderinnen und sorgten mit dem 2:1 für eine Vorentscheidung. Im vierten Satz führte der TV Jahn war mit 4:3, kassierte dann aber 8 Punkte in Folge. Auch der Wechsel von Laura Kauk für Bösch in der Abwehr sowie Aufgaben- und Positionswechsel im Angriff brachten keine Besserung. Insgesamt reicht eine durchschnittliche Leistung bei einer Meisterschaft gegen einen so erfahrenen Gegner wie den TSV Dennach nicht aus, um ins Finale einziehen zu können. Gerade die Angriffsreihe agierte mit zu wenig Mut und Entschlossenheit.
Im Spiel um Platz 3 spielte man nun vom Druck des Vortags offensichtlich befreit auf und zeigte gegen den VfL Kellinghusen, der sein Halbfinale gegen Ahlhorn knapp mit 2:3 verlor, eine starke Leistung. Auf schwer zu bespielbaren Boden war der Angriff der Heideblütenstädterinnen kaum wieder zu erkennen. Mit platzierten und durchdachten Schlägen ließen Schröder und Großmann der VfL-Abwehr keine Chance. Mit 11:6, 11:5 und 11:9 erreichte der TV Jahn mit dem Gewinn der Bronzemedaille dann noch sein selbst erklärtes Minimalziel. Mannschaftsführerin Hinrike Seitz analysierte die Meisterschaft mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Es war ärgerlich, dass wir im Halbfinale nicht unsere beste Leistung gezeigt haben. Dennach ist einfach besser mit den schwierigen Bedingungen zurechtgekommen. Wir hätten natürlich auch gerne im Finale gespielt, aber zumindest haben wir noch die Bronzemedaille gewonnen.“
Deutscher Meister wurde wie bereits im letzten Jahr an gleicher Stelle der Ahlhorner SV, der in einem spannenden Spiel den TSV Dennach mit 3:2 niederrang. Bei den Männern setzte sich erneut der TSV Pfungstadt durch. Der Serienmeister aus Hessen musste aber bis zum letzten Ball kämpfen, um den schwäbischen DM-Neuling TV Unterhaugstett mit 3:2 zu besiegen.
Zum Einsatz kamen:
Luca von Loh, Annika Bösch, Laura Kauk, Hinrike Seitz, Theresa Schröder, Helle Großmann, Zoe Kleiböhmer, Kimberly Groß, Nathalie Domurath
Ergebnisse und Tabelle:
www.faustball.de/#/contest/2734/competition
Zuletzt geändert am: 07.09.2020 um 09:51
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